Studien
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Neue Wege in der Wundbehandlung: Kaltplasmatherapie im Fokus des Gemeinsamen Bundesausschusses
Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zielt darauf ab, durch eine Erprobung der Kaltplasmabehandlung bei chronischen Wunden notwendige Erkenntnisse zu gewinnen, um den Nutzen dieser Methode abschließend bewerten zu können. Die Erprobungsstudie ist als randomisierte, kontrollierte multizentrische Studie konzipiert, wobei Patientinnen und Patienten als Randomisierungseinheit dienen. Eine Verblindung des medizinischen Fachpersonals und der Patientinnen und Patienten erfolgt durch ein „Placebo-Gerät“. Der patientenindividuelle Beobachtungszeitraum beträgt mindestens 6 Monate, und weitere therapeutische Interventionen werden dokumentiert.
Als primären Endpunkt gilt der Wundheilungserfolg, definiert als vollständige Wundheilung durch 100%ige Epithelialisierung. Die Erfassung und Standardisierung dieses Endpunkts sowie sekundärer Endpunkte wie Schmerz, Lebensqualität und Wundkomplikationen erfolgen nach Validierung und Begründung der gewählten Methoden. Die Erhebung des primären Endpunkts wird durch unabhängige Wundbeurteilungsgutachter standardisiert durchgeführt.
Die aktuelle Initiative zur Erprobung der Kaltplasmabehandlung bei chronischen Wunden bietet eine vielversprechende Chance, die Wundheilungsforschung entscheidend voranzutreiben und möglicherweise neue effektive Behandlungsmethoden für Patientinnen und Patienten zu etablieren.
Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) (2023): Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Richtlinie zur Erprobung gemäß § 137e des Fünften Buches Sozialgesetzbuch: Kaltplasmabehandlung bei chronischen Wunden vom 16. Februar 2023.Online (abgerufen am: 06.05.2024).